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Bioenergiedörfer in Baden-Württemberg

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Bestehende Bioenergiedörfer

Die Karte zeigt Bioenergiedörfer in Baden-Württemberg. Die Daten wurden großenteils von der LUBW bei Projektträgern, Betreibern, Regionalen Energieagenturen und weiteren Stellen erhoben. Die Inhalte dieser Projektbeschreibungen wurden von den jeweils angefragten Stellen für die Veröffentlichung im Energieatlas Baden-Württemberg freigegeben.

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Was ist ein Bioenergiedorf?

Ein Bioenergiedorf deckt seinen Energiebedarf (Strom und Wärme) mindestens zu 50 % aus regional erzeugter Bioenergie. Neben Photovoltaik und zunehmend auch Windkraft produziert meist eine Biogasanlage den erforderlichen Strom, der ins Netz eingespeist wird. Die dabei anfallende Wärmeenergie sorgt z. B. zusammen mit einer Hackschnitzelfeuerung ganzjährig für warmes Wasser und warme Häuser. Zur Verteilung der erzeugten Wärme dient ein Nahwärmenetz. Pufferspeicher unterstützen zusätzlich die Abdeckung von Wärmespitzen. Ziel einer guten Konzeption muss sein, einen Großteil der ganzjährig in der Biogasanlage anfallenden Wärme tatsächlich zu nutzen.
Die Bürger werden in die Entscheidungsprozesse eingebunden und tragen den Gedanken des Bioenergiedorfs aktiv mit – die häufig hierfür verwendete Rechtsform einer Genossenschaft trägt diesem Umstand Rechnung.

Bioenergieanlagen befinden sich oftmals im Eigentum der lokalen Akteure. Die nachhaltig bereitgestellte Biomasse stammt aus der unmittelbaren Umgebung und verbessert die regionale Wertschöpfung vor Ort. Neue Maßnahmen zur Energieeffizienz und Energieeinsparung werden regelmäßig geprüft und umgesetzt. Die Erzeugung von Wärme und Strom aus Biomasse kann durch die Nutzung anderer erneuerbarer Energien ergänzt werden.

Ein Bioenergiedorf steigert die Unabhängigkeit der Bürger von Energieimporten und von allgemeinen Preissteigerungen für fossile Energien. In der Folge können günstige Wärmepreise über lange Zeiträume der "Eigenversorgung" gesichert werden. Für die energieautarken Kommunen ergibt sich eine starke lokale und regionale Wertschöpfung, da die Ausgaben für Energie vor Ort bleiben und nicht in ferne Regionen abfließen. Es profitieren der Landwirt, der Forstwirt, die Handwerker, die Gemeinde, das Gewerbe und die Bauindustrie im Dorf und in der Region. Auch das Land hat Vorteile, wenn die Energieeffizienz, Klimaschutz und CO2-Minderung verbessert werden.

 

Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com