Projektbeschreibungen
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Lafarge Zement Wössingen GmbH
Klinkerbrennen mit Trockenverfahren
Durch Umstellung des Herstellungsprozesses auf das sogenannte Trockenverfahren konnte der spezifische Energiebedarf für die Produktion von Zementklinker bei der Lafarge Zement Wössingen GmbH erheblich reduziert werden. Das Werk zählt seit der Modernisierung zu den energieeffizientesten und umweltfreundlichsten Zementwerken in Europa.
Projektträger | Projektstandort | Kontakt | ||||||
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Lafarge Zement Wössingen GmbH | Walzbachtal-Wössingen |
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Dieses Projekt finden Sie auch auf der Seite 47 der Broschüre: Energieeffizienz in Unternehmen - Erfolgsbeispiele aus Baden-Württemberg (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.), 2014)
Kenndaten
Allgemeine Informationen | |
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Jahr der Umsetzung | 2008/2009 |
Kapazität (Kompressoren) | 0,8 Mio. t/a |
Energieeinsparung p.a. | 81.200 MWh |
CO2-Einsparung p.a. | 83.500 t |
Investition | ca. 60 Mio. Euro |
Lebensdauer | ca. 35 Jahre |
Interne Verzinsung | ca. 15 % |
Beschreibung
Einführung
Die Herstellung von Zement ist sehr energieintensiv. Durch Umstellung des Herstellungsprozesses auf das sogenannte Trockenverfahren konnte der spezifische Energiebedarf für die Produktion von Zementklinker bei der Lafarge Zement Wössingen GmbH erheblich reduziert werden. Das Werk zählt seit der Modernisierung zu den energieeffizientesten und umweltfreundlichsten Zementwerken in Europa.Technische Beschreibung
Vor dem Umbau wurden im Werk Wössingen zwei Drehrohröfen nach dem sogenannten Lepol-Verfahren betrieben. Im Rahmen einer Werksmodernisierung wurde einer der beiden Öfen mit einem energieeffizienten fünfstufigen Zyklonvorwärmer sowie einem Kalzinator ausgerüstet. Gleichzeitig wurde auch der Klinkerkühler erneuert. Durch die damit verbundene Erhöhung der Tagesleistung konnte der zweite Ofen außer Betrieb genommen werden. In der modernisierten Anlage wird die Abluft des Klinkerkühlers, die wegen ihrer hohen Temperatur sehr energiereich ist, als Verbrennungsluft der Sekundärfeuerung am Kalzinator zugeführt. Außerdem werden die heißen Ofenabgase im sogenannten Verbundbetrieb der Rohmühle zugeführt, wodurch die ursprünglich notwendige zusätzliche Feuerung zur Trocknung des Rohmaterials eingespart werden konnte.Umsetzung
Die Modernisierung des Werkes erfolgte in den Jahren 2008 bis 2009. Bis auf wenige Wochen, in denen der eigentliche Umbau des Ofens stattfand, konnte die gesamte Anlage weiterhin betrieben werden. Durch die Änderungen des Produktionsprozesses wurden der spezifische Brennstoffbedarf und die Emissionen je Tonne Zementklinker deutlich reduziert. Gleichzeitig konnte der spezifische elektrische Energiebedarf der Anlage und der Prozesswasserverbrauch erheblich gesenkt werden.Das Unternehmen
Lafarge Zement Wössingen GmbH ist ein Tochterunternehmen des französischen Baustoffkonzerns Lafarge. Am Standort Wössingen mit zur Zeit 113 Mitarbeitern wird seit 1950 Zement hergestellt.Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt