Projektbeschreibungen
Mona Moden Karlsruhe
Energieliefer-Contracting für Mona Moden in Karlsruhe
Projektträger | Standort | Contractor | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
RK Energie GmbH | Karlsruhe |
|
Dieses Projekt finden Sie auch auf Seite 38 der Broschüre: Contracting im Energiebereich - Erfolgsbeispiele aus Baden-Württemberg (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.), 2015)
Kenndaten
Allgemeine Informationen | |
---|---|
Wärme vorher | ca. 1.200 MWh/a |
Strom vorher | ca. 750 MWh/a |
Laufzeit | 10 Jahre |
Investition | rd. 245.000 Euro |
Contracting-Rate | rd. 38.543 Euro/a |
Beschreibung
Motive und Ausgangssituation
Die Heizungsanlage des Bekleidungsgeschäfts Mona Moden war sanierungsbedürftig und sollte von einem regionalen Anbieter erneuert werden. Motivation des Auftraggebers war in erster Linie, die Energiekosten des bisher ölbeheizten Gebäudes zu reduzieren. Zudem war es entscheidend, dass die Abwicklung aller nötigen Energiedienstleistungen aus einer Hand erfolgte und das Risiko bezüglich Bau und Betrieb der Anlagen ausgelagert werden konnte. Das macht die jährlichen Aufwendungen für die Wärmebereitstellung und -versorgung des Gebäudes besser planbar und sie können so in die Jahresbilanz einkalkuliert werden.Projektablauf
In einem ersten Schritt wurden die energetische IST-Situation des Gebäudes sowie vorhandene Schwachstellen analysiert. In dieser Energiediagnose wurden Sanierungsmaßnahmen definiert und ein Vergleich zwischen der Umsetzung über Contracting und über eine Eigenlösung durchgeführt. Obwohl die Contracting-Lösung im Wirtschaftlichkeitsvergleich etwas schlechter abgeschnitten hat als die Realisierung in Eigenregie, entschied sich der Auftraggeber dennoch für Contracting. Gerade die Betreuung und Kontrolle der Heizungsanlagen durch einen Ansprechpartner über den gesamten Lebenszyklus inklusive Betrieb und Störbeseitigung überwogen gegenüber dem Kostendefizit. Für die Stadtwerke Karlsruhe ist es prioritär, Kunden in der Region Karlsruhe und vor allem im Stadtgebiet zu betreuen. Die Nähe zu den Kunden erleichtert die Kommunikation wie auch die Zusammenarbeit. Weiterhin vereinfacht dies die Arbeit vor Ort, z.B. kann eine regelmäßige Kontrolle der Anlagen mit wenig Aufwand durchgeführt werden. Die so erzielten Lerneffekte führen zu einem optimalen Betrieb.
Umsetzung und Projektergebnisse
Das Maßnahmenkonzept umfasste die Umstellung des Brennstoffs von Heizöl auf Erdgas. Dazu musste zunächst ein Erdgas-Netzanschluss hergestellt werden. Anschließend wurden die beiden Öl-Heizkessel auf Erdgas umgestellt (1.250 kW und 850 kW) sowie zwei erdgasbetriebene Mini-BHKWs (2 x 20,2 kWel / 40,4 kWth) installiert. Um die Betriebszeit der BHKWs zu erhöhen wurde ein Heizwasser-Pufferspeicher eingebaut, der die neuen Warmwasserbereiter speist. Das Heizungskonzept wurde durch den Einbau neuer Hocheffizienzpumpen und Armaturen ergänzt. Für die Kontrolle des Betriebs wurde die Mess-, Steuer- und Regelanlage erneuert und erweitert. Die Anlage ging Ende 2014 in Betrieb. Schätzungen bzgl. Strom-Eigennutzung oder Kosten-Einsparungen können aufgrund der stark unterschiedlichen Belegung des Gebäudes nur schwer getroffen werden. Da sich an der Bausubstanz des Gebäudes nichts geändert hat, sind in diesem Bereich keine Energieeinsparungen zu erwarten.Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt