Projektbeschreibungen
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Gesundheitszentrum und Kurverwaltung Bad Wimpfen
Energieliefer-Contracting für das Gesundheitszentrum und die städtische Kurverwaltung Bad Wimpfen
Für das Gesundheitszentrum und die städtische Kurverwaltung Bad Wimpfen sollte eine kostengünstigere und umweltfreundlichere Energieversorgung gefunden werden.
Projektträger | Standort | Contractor | ||||||
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SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen GmbH, Kurverwaltung Bad Wimpfen GmbH & Co. KG | Bad Wimpfen |
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Dieses Projekt finden Sie auch auf Seite 47 der Broschüre: Contracting im Energiebereich - Erfolgsbeispiele aus Baden-Württemberg (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.), 2015)
Kenndaten
(alle Preisangaben netto)
Allgemeine Informationen | |
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Jahreswärmebedarf | 8.000 MWh/a |
Abwärme von Biogasanlage | 4.000 MWh/a |
Wärme von Erdgas-BHKW | 1.600 MWh/a |
Wärme von Spitzenlastkessel | 2.400 MWh/a |
Biowärmeliefervertrag | 01.07.2012 bis 30.06.2032 |
Biogas-BHKW | 637 kWel / 675 kWth |
Erdgas-BHKW | 240 kWel / 360 kWth |
Erdgas-Spitzenlastkessel | 5.900 kW |
Beschreibung
Motive und Ausgangssituation
Der Contracting-Vertrag zwischen der Süwag und dem Klinikbetreiber SRH Gesundheitszentrum GmbH sowie zwischen Süwag und der städtischen Kurverwaltung wurde mit Hilfe eines Ideenfindungsworkshops konzeptioniert. Das Ergebnis des Workshops war der Wunsch der Auftraggeber, eine kostengünstigere und umweltfreundlichere Energieversorgung zu finden. Die Lösung brachte eine Biogasanlage.Projektablauf
Um die örtliche Landwirtschaft an diesem Projekt einzugliedern, wurde eine Bioenergiegesellschaft als GmbH & Co. KG mit elf ortsansässigen Landwirten sowie der Süwag zum Bau und Betrieb der Biogasanlage gegründet. Die Beschaffung der Biomasse erfolgt dabei durch die beteiligten Landwirte. Bereits vor Beginn des Planungsprozesses wurden Verbände, Behörden und die Bürger der Gemeinde informell in das Projekt eingebunden, was zu hoher Akzeptanz in der Bevölkerung führte. Die Öffentlichkeit wurde z.B. durch die Organisation eines Tags der offenen Tür über die Entwicklung des Projekts informiert.Umsetzung und Projektergebnisse
Im Rahmen der Errichtung der Biogasanlage wurde eine 2,5 km lange Fernwärmeleitung von der Wärmeerzeugungsanlage zum Klinikum verlegt, das bestehende Erdgas-BHKW in das Gesamtsystem eingebunden und eine erfolgreiche Heiznetz-Optimierung umgesetzt. Durch den Umbau der Stromverteilung kann der erzeugte Strom aus dem Erdgas-BHKW weitgehend vor Ort genutzt werden, sodass das Gesamtziel einer wirtschaftlichen und ökologischen Energieversorgung erreicht wird. Durch die Substratlieferung auf Basis von Mais, Grassilage, Grünroggen, Rindergülle und Schafmist für die Biomasseanlage erhalten die Landwirte ein gutes und gesichertes Einkommen sowie zusätzlich eine Gesellschaftsbeteiligung.Bildnachweis: Csaba Deli/123rf.com - außer: ggf. Projektbilder s. Kontakt